Montag, 20. Dezember 2010

Jahresrückblick - Anfang.

Vor ein paar Tagen stand ich auf dem Hormersdorfer Weihnachtsmarkt und habe mir die Füße abgefroren. Als ich letztes Jahr an der gleichen Stelle stand, hatte ich innerhalb von zwei Stunden 39°C Fieber und der ganze Kladderadatsch (das Wort existiert tatsächlich und bedeutet so viel wie „etwas fällt herunter und bricht mit Krach in Scherben“) ging los.
Nun sitze ich an meinem (neuen) Schreibtisch, habe eine bessere Frisur als letztes Jahr und es geht mir gut. Viele liebe Menschen, die immer für mich da waren, haben es geschafft, dass ich viele, viele schöne Erinnerungen aus diesem Jahr mitnehmen werde.

Danke!

Jahresrückblick - Ende.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

schneeflöckchen...

Winter in Chemnitz - und weil ja kein Mensch damit rechnen konnte, dass es dieses Jahr schon wieder zum Jahresende kalt werden könnte (von Schnee ganz zu schweigen), herrscht seit mindestens einer Woche Ausnahmezustand im Nizza des Ostens.
Aufmerksame Beobachter geben an, den Winterdienst bei der Arbeit gesehen zu haben - diese Meldungen habe ich bisher als reine Spinnerei abgetan, letzte Nacht konnte ich aber einen Herrn beobachten, wie er einen Pfad zum Ticketautomaten der CVAG freigeschaufelt hat. Zumindest Ansätze von Winterdienst scheinen also vorhanden zu sein.
Positiv an den spiegelglatten Straßen sind die vielen schönen Auffahrunfälle mit Schrittgeschwindigkeit, die man zur Zeit beobachten kann - auch Rentner mit Rollatoren und Mütter mit Kinderwagen, die im knöcheltiefen Schnee stecken bleiben, sowie Passanten aller Altersklassen, die in bester Slapstick-Manier auf dem Glatteis ausrutschen sind eine wahre Freude in der Weihnachtszeit. Letzteres ist mir auch schon zwei mal passiert, was dank Falithrom zu lila-roten Hämatomen in der Größe von 5DM-Stücken an beiden Knien geführt hat (dank meiner außergewöhnlichen Geschicklichkeit, bin ich jeweils ein mal auf jedes Knie gefallen!).

Die Schulen sind seit kurzem geschlossen, aber wenigstens der Nahverkehr fährt... ab und zu mal. Mit etwas Geduld und viel Glück erwischt man hin und wieder eine der selten gewordenen Straßenbahnen und im besten Falle trifft man eine gut gelaunte Straßenbahnfahrerin, die einen freundlich begrüßt: "soo, riggen se mol dorsch und machn Bladz! weil wenn de Dürn ned mehr zugehn, räum isch de bohn leer, stell auf "Dienstfohrt" und fohr nach Gablenz zum Bedriebshof!!" ("So, jetzt rücken sie alle mal durch und machen Platz! Weil wenn die Türen nicht mehr zugehen, räum ich die Bahn leer, stell auf "Dienstfahrt" und fahr nach Gablenz zum Betriebshof")
Das ist die vielgelobte Chemnitzer Herzlichkeit - sie zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass nach wüsten Pöbeleien und Beschimpfungen meistens auf körperliche Gewalt verzichtet wird.

Samstag, 11. Dezember 2010

Tu was sinnvolles!

Tu was sinnvolles, unterstütze Wikileaks!
Vielleicht der einfachste Weg, unsere Welt etwas besser zu machen: Regierungen und internationale Konzerne zu ethischerem Handeln zwingen, indem man sie daran erinnert, dass die Chancen recht gut stehen, dass früher oder später auf Wikileaks über Fehlverhalten berichtet wird.

Konto-Inhaber: Wau Holland Stiftung
Konto-Nummer: 2772812-04
BLZ: 52040021
Bank: Commerzbank Kassel
Verwendungszweck: WIKILEAKS / WHS Projekt 04

Wikileaks veröffentlichte uA ...
- ... Dokumente, die in Kenya Korruption in Milliardenhöhe bewiesen und den Ausgang der dortigen Wahlen massiv beeinflusst haben.
- ... Dokumente, die die Duldung von systematischen Menschenrechtsverstößen in Guantanamo bewiesen.
- ... die größte Sammlung an internen Scientology-Dokumenten.
- ... Dokumente, die bewiesen, wie sich die Besitzer einer isländischen Bank in Milliardenhöhe an ihrem Unternehmen bereichert haben.
- ... Pläne der CIA, wie man uA in Deutschland die öffentliche Stimmung für den Afghanistaneinsatz positiv beeinflussen könnte.
- ... ein Video eines Kampfhubschraubereinsatzes, bei dem in Bagdad ein Dutzend Journalisten und Zivilisten erschossen wurden.
- ... ca. 80.000 geheime US-Dokumente über den Afghanistankrieg und ca. 390.000 geheime US-Dokumente über den Irakkrieg.
- ... ca. 250.000 Nachrichten aus US-Botschaften in aller Welt, davon ca. 15.000 geheime und 100.000 vertrauliche Nachrichten.
- ... Beweise für Medikamententests, durchgeführt von Pfizer an Kindern in Nigeria, bei denen 11 Kinder starben.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Gesund - in fünf Jahren!

Ja genau, letzten Donnerstag gab es dann endlich das erhoffte, offizielle Ergebnis der Untersuchungen. PET sagt keine Lymphom-Aktivität im Mediastinum, CT sagt Tumor schrumpft. Das ist beides gut!
Jetzt heißt's also 1.816 Tage tumorfrei bleiben, dann bin ich geheilt.
Hurrah!

Shakespeare

Weil's heute im Unterricht Thema war (ich weiß zwar nicht mehr in welchem Zusammenhang, aber es war mit großer Wahrscheinlichkeit sehr (un-)wichtig), kommt hier also die Ansprache des Herrn Heinrich V., der sein trauriges Häuflein Engländer auf das geplante Niedermetzeln von vielen vielen Franzosen einschwört. Wie wir alle wissen, lässt sich mit sinnlosem Blutvergießen fast jedes Problem adäquat lösen - insbesondere wenn Franzosen beteiligt sind.


"The Life of Henry the Fifth"
4. Akt, 3. Szene:


...
Der heut'ge Tag heißt Crispianus' Fest:
Der, so ihn überlebt und heim gelangt,
Wird auf dem Sprung stehn, nennt man diesen Tag,
Und sich beim Namen Crispianus rühren.
Wer heut am Leben bleibt und kommt zu Jahren,
Der gibt ein Fest am heil'gen Abend jährlich
Und sagt: »Auf Morgen ist Sankt Crispian!«,
Streift dann die Ärmel auf, zeigt seine Narben
Und sagt: »An Crispins Tag empfing ich die.«
Die Alten sind vergeßlich; doch wenn alles
Vergessen ist, wird er sich noch erinnern
Mit manchem Zusatz, was er an dem Tag
Für Stücke tat: dann werden unsre Namen,
Geläufig seinem Mund wie Alltagsworte,
Heinrich der König, Bedford, Exeter,
Warwick und Talbot, Salisbury und Gloster,
Bei ihren vollen Schalen frisch bedacht!
Der wackre Mann lehrt seinem Sohn die Märe,
Und nie von heute bis zum Schluß der Welt
Wird Crispin Crispian vorübergehn,
Daß man nicht uns dabei erwähnen sollte,
Uns wen'ge, uns beglücktes Häuflein Brüder:
Denn welcher heut sein Blut mit mir vergießt,
Der wird mein Bruder; sei er noch so niedrig,
Der heut'ge Tag wird adeln seinen Stand.
Und Edelleut' in England, jetzt im Bett',
Verfluchen einst, daß sie nicht hier gewesen,
Und werden kleinlaut, wenn nur jemand spricht,
Der mit uns focht am Sankt Crispinus-Tag.


Ja so ist das.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Erfolg!

Frau PET-Doktor aus der Nukularmedizin schreibt über mich dieses bezaubernde Urteil. Hallelujah!